Emily Brontë
Emily Jane Brontë kam am 30.7.1818 in Thornton zur Welt. Den Großteil ihres Lebens verbrachte sie im väterlichen Haus in Haworth. Mehr noch als ihre Schwestern ist ihr Werk von der engen Beziehung zu ihrer Familie und von der rauen Natur Yorkshires geprägt.
Während kurzer Internatsaufenthalte wurde sie stets von Heimweh gequält. Ab dem 13. Lebensjahr entwarf sie gemeinsam mit ihrer Schwester Anne, die ihr besonders nahe stand, die fantastische Welt Gondal, von der aber nur noch wenige Fragmente erhalten sind.
Im Jahre 1846 erschienen Gedichte von ihr im von Charlotte veröffentlichten Gedichtsband der drei Schwestern. Emilys Gedichte erschienen hier unter dem Pseudonym Ellis Bell.
Emilys einziger Roman Wuthering Heights (1847 dt.: Die Sturmhöhe) ist sicher der kraftvollste Roman der Brontë-Schwestern. Umgeben von der rauen Landschaft Yorkshires erzählt er von leidenschaftlichen Emotionen, von Liebe und Hass. Da das fast als dämonisch zu bezeichnende Geschehen nicht mit den Konventionen der viktorianischen Gesellschaft vereinbar war, war der Roman großer Kritik ausgesetzt und erhält erst seit der Jahrhundertwende die ihm gebührende Anerkennung.
Der Roman verfügt über eine für seine Zeit ungewöhnlich modern erscheinende Erzähltechnik, vielleicht auch ein Grund, warum er beim Erscheinen auf viel Unverständnis stieß.
Emily starb am 19.12.1848 im väterlichen Haus in Haworth.
© Till Weingärtner
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