Margaret Mitchell 8.11.1900 - 16.8.1949



Kurzbiographie

Als Margaret Mitchell im November 1900 in Atlanta/Georgia/USA geboren wurde, ahnte wohl niemand, dass sie einmal einen der berühmtesten Südstaaten-Romane schreiben würde, den die Leserschaft so begeistert in aller Welt aufnahm.

Die Tochter des bekannten Rechtsanwaltes Eugene Muse Mitchell, der nebenbei auch Präsident der 'Atlanta Historical Society' war, und der Frauenrechtlerin Mary Isabell Stephens, wurde schon früh in die Geschichte ihres Landes eingewiesen und auch die Liebe zum Schreiben, wurde durch Ermunterung der Mutter, die ihre irischen Wurzeln nie verbergen konnte, unterstützt.

In fünfter Generation in Atlanta, hörte sie oft Erzählungen der vorherigen Generationen. In ihrer Kindheit hatte sie ein sehr freies Leben, dass sie mit den Nachbarkindern sehr genoss. Ein rechter Wildfang, der mit Knickerbockern und Schirmmütze mit den Jungen durch die Gegend streifte und Streiche anstellte.

1919, während sie das College besuchte, erhielt sie eine Nachricht, dass ihre Mutter schwer erkrankt war. Sofort reiste sie nach Hause. Als sie in ihrem Elternhaus eintraf, kam sie jedoch zu spät. Der Tod war schneller.

Margaret blieb in Atlanta, führte ihrem Vater den Haushalt und arbeitete seit 1922 als Journalistin für das 'Atlanta Journal'. Im gleichen Jahr heiratete sie Berrien Kinnard Upshaw. Die zweijährige Ehe war jedoch ein einziges Desaster, da ihr Mann gewalttätig und alkoholsüchtig war, so dass sie die Ehe 1924 annullieren ließ.

In den Jahren von 1926 bis 1929 schrieb sie an ihrem großen Roman, bei dem Margaret von ihrem zweiten Ehemann John Marsh positiv unterstützt wurde. Gesundheitlich ging es ihr in den Jahren nicht gut. Sie litt unter einer schweren Arthritis, die ihr das Gehen manchmal unmöglich machte, so dass sie 1926 ihre journalistische Karriere aufgab.

Dadurch, dass sie das Bett selten verlassen konnte, musste ihr Mann ihr immer neue Bücher aus der Leihbücherei mitbringen. Eines Tages war er es leid und brachte ihr statt dessen eine Schreibmaschine. Und Margaret fing an die Geschichten, die sie in all den Jahren gehört hatte niederzuschreiben und zu einem Werk zu verbinden - zu 'Gone with the Wind' - 'Vom Winde verweht'.

1935 reiste Harold Latham von McMillan Publishing durch Georgia, um neue Autoren ausfindig zu machen. Eine Freundin von ihr, Lois Cole, machte sie miteinander bekannt, und verriet Latham, dass Margaret einen Roman geschrieben hatte. Margaret wollte das Manuskript nicht vorzeigen. Erst als er sie bei ihrer Ehre packte, sie provozierte und als 'keine ernste Schriftstellerin' bezeichnete, übergab sie ihm wütend das Manuskript. Da kamen die irischen Wurzeln wieder zum Vorschein.

Von da an ging alles Schlag auf Schlag. Die Veröffentlichung am 10. Juni 1936. Im Oktober waren bereits eine Millionen Bücher verkauft, und David O. Selznick kaufte die Filmrechte für USD 50.000,-, damals eine Riesensumme.

1937 erhielt Margaret den Pulitzer-Preis für Literatur und ihr Leben veränderte sich zusehends; durch die Popularität des Buches, wurde sie eine Person des öffentlichen Lebens.

1939 wurde die Premiere des Filmes in Atlanta aufgeführt. Clark Gable und Vivien Leight waren zur Premieren-Feier ebenfalls erschienen.

In den Jahren des Zweiten Weltkrieges und auch später engagiert sich Margaret Mitchell in medizinischen und sozialen Projekten mit vollem Elan.

Am 11. August 1949 wurde Margaret Mitchell, als sie die Straße vor ihrem Haus überquerte, von einem betrunkener Taxifahrer angefahren und schwer verletzt. Sie starb einige Tage später an den inneren Verletzungen, am 16. August, im Grady Hospital in Atlanta.

Ihr Grab in der Mitchell-Gruft befindet sich auf dem Oakland Cemetery.

© Gabriele Thlon


Das Grab von Margaret Mitchell
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