Christian von Aster: Zwerg und Überzwerg - Rezension Literaturmagazin Lettern.de Christian von Aster: Zwerg und Überzwerg (Band 01)
Die große Erzferkelprophezeiung

Egmont Lyx Verlag
broschiert, 384 Seiten
9
,95 €
ISBN: 3-802-58148-2

 

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Friedlich leben die verschiedenen Zwergenstämme zusammen und gehen ihrer Arbeit nach. Und nach der Arbeit gehen sie - wie es sich für anständige Zwerge gehört - ordentlich einen bechern. So wäre es auch für alle Ewigkeiten, wenn nicht "die Immerschwarze" gesehen wurde, die Zwergenfresserin. Eine Spinne, die am Anfang einer Prophezeiung steht. Einer Prophezeiung, die das Ende der Zwerge einläuten wird.

Und tatsächlich könnte sich diese Prophezeiung erfüllen, denn ein Grottenolm tippelt auf ein Steinorakel und zwar genau auf jene Steine, die den Untergang dieses Volkes vorhersagen. Auch verschiedene Tricks, um dieses Schicksal abzuwenden, halfen nicht: auch in diesen Fällen trippelt der Grottenolm auf die richtigen Steine.
Während die Oberen und die Häuptlinge darüber grübeln, was man machen kann, schmiedet im Verborgenen eine Macht daran, dass sie die alte Ordnung stürzen und sie selber Herrscher über das Reich werden.

Doch dann fällt den bisherigen Machtinhabern zufällig ein, dass es ja zufällig eine Prophezeiung gibt von fünf Zwergen (die zufällig anwesend sind), die dazu auserkoren wurden, eben die Prophezeiung vom Untergang des Zwergenvolkes zu verhindern (nein, was für ein Zufall ...)
So reisen die fünf unerschrockenen Helden (na ja, eigentlich sind es fünf Helden und das Gedächtnis auf zwei Beinen), vollständig ausgerüstet, los, um die Immerschwarze zu töten und nach Möglichkeit den Niebetrunkenen und den Goldbezahnten unschädlich zu machen, um so die Prophezeiung abzuwenden, und erleben die eine oder andere böse Überraschung. Insbesondere, als der Goldbezahnte auftaucht.
Zwar sorgt einer der fünf dafür, dass der Goldbezahnte eine spezielle Behandlung bekommt, doch der "Neue Stahl", also die Gruppierung, die an die Macht strebt, lässt sich davon nicht beirren. Sie stehen kurz vor dem Durchbruch. Und ihr Plan... gelingt!

Mit "Zwerg und Überzwerg" hat Christian von Aster eine Parodie geschrieben, die stellenweise witzig, stellenweise allerdings auch sehr albern ist. Nichtsdestotrotz ist die Geschichte spannend zu lesen, an einigen Stellen überrascht sie auch. Manche Ideen bringen den Leser zum Schmunzeln, teilweise zum Lachen. Zudem werden fast alle Klischees, die man Zwergen nachsagt, als Charakterzüge beschrieben.
Was jedoch sehr nervig ist: der Autor wiederholt sehr häufig. Teilweise sogar in Fußnoten. Dennoch ein Roman, den man sich antun kann.

© Michael Vogl 2009


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