Pierre Bottero: Meister der Stürme Ullstein Verlag
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Durchschnittlicher Fantasyroman für Jugendliche
Die Geschichte ist schnell erzählt: Shaé und Nathan sind zwei Jugendliche, die über einige besondere Fähigkeiten verfügen. So kann Shaé sich z.B. in Tiere verwandeln, Nathan ist hoch intelligent und der geborene Sportler. Die Fähigkeiten zeichneten früher bestimmte Familien aus, doch Shaé und Nathan sind sozusagen schon fast die letzten ihrer Art und vereinen mehrere Familien und deren Eigenschaften in sich. Lange Zeit war "das Böse" weggesperrt, aber ein Verräter hat den ANDEREN befreit. Das Böse hat sich in drei Teile geteilt. Im ersten Band haben Nathan und Shaé bereits Jalaab besiegt, in diesem Teil droht Onjü die Welt zu vernichten.
Das klingt nicht nur vorhersehbar, sondern ist es leider auch. So originell ich die Leseprobe fand, so enttäuscht war ich vom Rest des Buches. Das Haus mit den vielen Türen, die zu Orten in aller Welt führen, gefiel mir gut. Auch die Lage des Hauses im Pratum Vorax, der alles verschlingende Prärie, hatte etwas Besonderes. Doch der Rest des Buches ist weitgehend langweilig und wenig originell. Die Figuren bleiben weitgehend eindimensional, entweder sehr gut oder sehr böse und somit sind ihre Handlungen auch oft vorhersehbar.
Die beiden jugendlichen Hauptfiguren haben so viele besondere Fähigkeiten, dass sie alle sich bietenden Probleme relativ leicht meistern können und es ist klar, dass ohne sie das Böse siegen würde. Dazu sehen sie noch gut aus und sind ineinander verliebt. Im Lauf der Geschichte lernen sie noch einige andere Figuren kennen, die ihnen zur Seite stehen. Auch die anderen Figuren lassen sich problemlos in die Schwarz-Weiß-Welt des Pierre Bottero einfügen.
Als Jugendliche hätte mir die Trilogie vermutlich besser gefallen, sowohl inhaltlich als auch sprachlich. In Paris standen seine Bücher in der Jugendabteilung und dort sind sie meiner Meinung nach auch gut aufgehoben. Als Erwachsene hatte ich einige nette Lesestunden mit "Meister der Stürme", bin mir aber nicht sicher, ob ich den dritten Teil lesen werde, in dem es dann Eqkter an den Kragen gehen soll. Für Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren ist die Serie jedoch durchaus empfehlenswert.
© Monika Stache 2009
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