Trudi Canavan: Magie - Rezension Literaturmagazin Lettern.de Trudi Canavan: Magie

Penhaligon Verlag
Übersetzung: Michaela Link
Hardcover
, 736 Seiten
19
,95 €
ISBN: 3-764-53037-5
Hörbuch:
3-897-05563-5

 

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In ihrem neusten Werk "Magie" erzählt Trudi Canavan die Vorgeschichte zu ihrer erfolgreichen Trilogie Die Gilde der Schwarzen Magier. Leider wich meine Vorfreude schnell ungläubigem Kopfschütteln und gähnender Langeweile.

Tessia wächst in Mandryn, nahe der Grenze zu Sachaka, bei ihren Eltern auf. Sie träumt davon, Heilerin zu werden, wie ihr Vater. Dies ist in jener Zeit in Kyralia für Frauen so gut wie unmöglich. Ihr Leben ändert sich drastisch, als ihre magischen Fähigkeiten erkannt werden und Magier aus Sachaka gewaltsam in Kyralia eindringen. Außerdem ist da noch Jayan, der andere Novize ihres Meisters Lord Dakon ...

Trotz der guten Grundidee und einiger origineller Ansätze, macht sich nach dem spannenden Anfang schnell Langeweile breit, nicht nur weil das Ende so vorhersehbar ist. Interessante Ideen werden nur angerissen aber nicht weiterentwickelt, viele Figuren bleiben blass und die Schwarz-Weiß-Malerei ging mir schnell auf die Nerven. Die Parallelen zu Sonea, der Hauptfigur aus der "Gilde der Schwarzen Magier" und Auraya aus Canavans anderer Trilogie sind unübersehbar. An manchen Stellen störten auch die allzu aufdringlichen politischen Botschaften der Autorin.

"Magie" ist rund 200 Seiten länger als die Bücher um Sonea und für meinen Geschmack auch rund 200 Seiten zu lang. (Achtung Spoiler!) Die Magier ziehen von einem zerstörten Dorf ins andere und die magischen Schlachten sind zäh wie fader Kaugummi. Als Lehrling darf Tessia weder an den Gesprächen der Magier teilnehmen, noch an den Schlachten und so bleiben auch die Leser weitgehend außen vor.

Dann ist da die Geschichte um Stara, eine junge Frau, die bei ihrer Mutter in Elyne aufwuchs und von ihrem Vater in seinen Haushalt nach Sachaka gelockt wird. Dieser Teil ist für die Haupthandlung völlig unnötig und geht ein wenig unter. Ein separates Buch mit Stara als Hauptfigur wäre ideal und sicherlich spannender gewesen.

Fazit: Trudi Canavan versucht zu viel und das Ergebnis ist weitgehend oberflächlich und langweilig. Der magische Funke der "Schwarzen Magier" fehlt, darüber kann auch die ansprechende Gestaltung der deutschen Ausgabe nicht hinwegtrösten.

© Monika Stache 2010


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