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Marianne
Fredriksson - Simon
Fischer Verlag
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Simon, Adoptivsohn von Karin und Erik, wächst an der schönen Küste von Göteborg auf. Das 'Wohlbehütetsein' des Jungen wird erst durch die Angst vor den zweiten Weltkrieg erschüttert. Simon nimmt Abschied von seiner Kindheit.
Karin, eine kluge und warmherzige Frau, hält in dieser schweren Zeit die Familie zusammen. Die Angst der Bevölkerung vor dem Übergreifen der Nazis auf Schweden ist groß. Noch größer ist aber für die junge Arbeiterfamilie diese Angst, da Simon, ihr Adoptivkind, jüdischer Abstammung ist. Simon selbst ahnt von seiner Herkunft nichts. Erst die Freundschaft mit einem jüdischen Jungen bringt ihm diese Religion näher, ja, regt ihn zum Nachdenken über seine eigene Herkunft an.
In dieser schweren Zeit der ungewissen Zukunft und der Kriegsangst entwickelt sich zwischen der jungen schwedischen und der jüdischen Immigrantenfamilie eine enge, intensive Freundschaft, die noch Jahre nach Beendigung der Krisenzeiten hält. Simon erfährt seine wahre Herkunft und hat dadurch die Chance sein 'Anderssein' für sich zu erklären.
Marianne Fredrikkson beschreibt in ihrem Buch die Entwicklung eines Kindes zu einem jungen Mann. Der Hintergrund der Geschichte, die schicksalsschwere Zeit eines Krieges, die Menschen, die damit umgehen müssen, ihre Angst, all dies wird von der Autorin sehr sensibel und mitfühlend dargestellt.
Wer
von Marianne Fredrikssons Buch
Hannas Töchter
begeistert war, wird sicher auch nicht von Simon enttäuscht sein.
©
Kathie
Meier 2002
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