Hörbuch: Simon Beckett - Die Chemie des Todes - Rezension Lettern.de Simon Beckett: Die Chemie des Todes

Sprecherin: Johannes Steck
Audiobuch
Verlag
Hörbuch: 6 CDs
9,95 €

ISBN: 3-899-64196-5
Buch: 3-805-20811-1

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"David Hunter hat seinem eigentlichen Beruf als Rechtsmediziner den Rücken gekehrt und praktiziert als Arzt auf dem Land. Als jedoch dort die Leiche einer Frau gefunden wird, gerät Hunter als Fremder im Dorf und Freund der toten Außenseiterin unter Tatverdacht. Doch die örtliche Polizei ist auf seine gerichtsmedizinische Kenntnisse angewiesen," berichtet die Inhaltsangabe.

Das englische Landleben - schon in den klassischen englischen Kriminalromanen ist dies häufig der Schauplatz von Mord und Totschlag, Liebe, Hass und Leidenschaft. Als David Hunter nach dem Tod seiner Frau und seiner Tochter eine Stelle in einem kleinen Dorf annimmt, hofft er auf baldiges Vergessen. Doch stattdessen gerät er in einen Strudel, aus dem es scheinbar kein Entrinnen gibt. Hier geht es um (scheinbar?) gescheiterte Existenzen, Neuanfang und Macht. Kampf und Gewalt nehmen hier einen Raum ein, der bestimmt nicht nach jedermanns Geschmack ist und den wir auch nicht aus den englischen Klassikern kennen. Ein Landarzt wird hier unfreiwillig zum Helden und Detektiv in einem Kriminalfall. Wie oft haben wir dieses Motiv schon geboten bekommen? Im Fernsehen bestimmt schon oft. Wie glaubwürdig ist es, dass bestimmte Berufsgruppen (wie Journalisten, Geistliche oder Ärzte) mit einer gewissen Regelmäßigkeit in einen Kriminalfall verwickelt werden?

Fast schon blutrünstig ist die Handlung, actionreich und dramatisch. Auch das Wort "spannend" passt hier sehr gut. Doch gelegentlich schleichen sich auch Zweifel ein? Wie sieht das ländliche England aus? Seine Landschaft und seine Menschen werden hier nur ungenau beschrieben. Zumindest zeitweise fehlt der Geschichte atmosphärische und erzählerische Dichte. Aber was soll's? Alles in allem liegt hier eine hörenswerte Produktion vor, bei der am Ende zwar das "Happy End" fehlt, trotzdem aber so etwas wie eine sentimentale Grundstimmung aufkommt.

© Andreas Rüdig 2007


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