Dick Francis:
Verrechnet Sprecher:
Rolf Hoppe, Uta Hallant, Peter Fricke |
Sein kranker Stiefvater Sir Ivan ruft Alexander Kinlock zu sich nach London. Sir Ivan bittet ihn, ein wertvolles Rennpferd und einen Goldpokal vor seinen Gläubigern und seiner gierigen Tochter zu verstecken. Doch kaum dass Sir Ivan stirbt, beginnt der Kampf um sein Erbe, Pferd und den Pokal.
Richard ("Dick") Stanley Francis wurde am Halloween-Tag 1920 im südlichen Wales geboren. Der Beruf des Vaters? Jockey. So nimmt es auch kein Wunder, dass ihm der Reitsport in die Wiege gelegt ist. Eine Karriere im Reitstall beginnt nach der Schule. Im Zweiten Krieg arbeitet Francis in der Royal Air Force. Als die Waffen schweigen, nimmt Francis seine Arbeit als Jockey wieder auf. Er gewinnt unzählige Rennen und wird damit erfolgreichster Jockey Englands. 1956 verletzt Francis sich bei einem Sturz so sehr, dass er mit dem Reitsport aufhören muss. Was also nun tun? Francis stürzt sich auf die Berichterstattung von der Rennbahn. Der Startschuss für die zweite Karriere von Dick Francis ist damit erfolgt. Francis schreibt seine Autobiographie - sie heißt "The Sport of Queens". Das Buch wird sofort zu einem Erfolg. Francis schreibt 40 Kriminalromane in Folge. Francis erhält verschiedene Auszeichnungen für seine Romane. Dick Francis lebt heute auf den britischen Kaimaninseln in der Karibik.
Eine eher durchschnittliche Produktion hat der Audio-Verlag hier herausgebracht. Handwerklich ist sie ja noch gut gelungen. Gute Sprecher und eine angemessene Geräuschkulisse tragen dazu bei. Doch die Handlung ist eher durchschnittlich und mittelmäßig. Sie ist irgendwie zu oberflächlich geraten. Außerdem ist das Ende - zumindest für den klassischen Kriminalroman - zu schwach geraten. In einem klassischen Kriminalroman ist gerade das Ende der wichtigste Teil des Romans. Hier werden die Zusammenhänge erklärt. Wer tat was wann warum? Diese Erklärungen fehlten hier. Der Hörer wird fast schon alleine gelassen. Zu viele Details und Motive bleiben offen. Hinzu kommt, dass die Beschreibung der Charaktere nicht scharf genug ist. Francis ist selbst Jockey gewesen. Wäre es da zuviel verlangt gewesen, die Atmosphäre und den Flair eines Rennplatzes einzufangen oder die Arbeit in einem Rennstall lebendig zu beschreiben? Was für Leute sind das, die den Pferdesport lieben und finanzieren? Oder ist diese Erwartung zu klischeebehaftet? Keine Ahnung. Wer die biographischen Hintergründe eines Autoren kennt, erwartet sicher (zu Recht?), dass der Autor seine eigene Erlebniswelt in die Romane einfließen lässt.
Es gibt sicher viele Hör- und Lesebücher, die eine eigene Ausdruckkraft und Eigendynamik entwickeln und so den Leser in ihren Bann ziehen.
© Andreas Rüdig 2007
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