"Wenn sich zwei spitzzüngige Schwestern in der Vorweihnachtszeit über die idealen Geschenke für die jeweils andere Familie auslassen, bleibt kein Auge trocken. Zum echten Erlebnis wird diese Geschichte, als die Besitzerin der Galerie, in der die Geschenke gekauft werden sollen, ermordet aufgefunden wird. Nun gut, sagen sich die Schwestern Patricia Anne und Mary Alice. Wenn wir schon mal da sind, können wir auch ein bisschen Detektiv spielen," berichtet die Inhaltsangabe.

Hier liegt ein Hörbuch, genauer gesagt eine Lesung vor, die gefällt. Durch Zufall werden die beiden Schwestern Patricia und Mary in einen Mordfall verwickelt. Na ja, so ganz zufällig ist es dann doch nicht. Einige der Beteiligten waren als Kinder Schüler bei Patricia Anne, einer pensionierten Lehrerin. Die Charaktere sind sehr lebendig gezeichnet. Als Hörer muss man zwar sehr genau aufpassen, um die Personennahmen nicht durcheinander zu werfen. Zumindest aber die Hauptpersonen werden so anschaulich beschrieben, dass ich sie mir - also Hörer - lebhaft vorstellen kann. Landschafts-, Gebäude und Situationsbeschreibungen treten demgegenüber eher in den Hintergrund.

Hier liegt eine "sorgsam gekürzte Lesung" vor, wie der Text auf der Schutzhülle betont. Da ich keine genaue Vorstellung davon habe, wie es in den (amerikanischen) Südstaaten des 20. Jahrhunderts aussieht, hoffe ich doch, dass die Kürzungen nicht die Landschaftsbeschreibungen betreffen. Wie schon gesagt: Das Buch ist gut geschrieben. Hier wird auf die schwere Kost namens "Psychologie" verzichtet. Die Geschichte ist mit leichter Hand geschrieben. Der Stil ist humorvoll und charmant. Der Lesestil von Astrid Bless passt hervorragend dazu. Sie besitzt die Art an Stimme, der man auch über Stunden hinweg gerne zuhört. Bless gelingt es auf bemerkenswerte Weise, die Modulation ihrer Stimme den jeweiligen Charakteren anzupassen. Was nicht vielen Sprechern gelingt. Diese Produktion ist nicht nur zur Weihnachtszeit empfehlenswert.

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