Stephan Hinrichs, Daniel Habenicht - Der kleine Stint und die Haifischbar - Rezension Lettern.de Stephan Hinrichs, Daniel O. Habenicht - Der kleine Stint und die Haifischbar

(ab 8 Jahre)
Band I.
Vive! Verlag
Illustration: Ulrich Bachmann

Hardcover
, 48 Seiten
6
,80 €
ISBN: 3-939-91202-6

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Als der kleine Stint geboren wurde, fand er sich mit vielen anderen kleinen Stinten zusammen in der Ilmenau wieder, in der Nähe von Lüneburg, und gemeinsam schwammen sie den Fluss in Richtung Elbe hinunter, die weiter zur Nordsee führte, wo der kleine Stint sein Leben verbringen sollte, bis er in vielen, vielen Jahren mit seiner Frau wieder in die Ilmenau zurückzukehren würde, um dafür zu sorgen, dass es wieder viele kleine Stinte gibt.

Da der kleine Stint sehr neugierig war und auch noch springen konnte, setzte er übermütig bei jedem Hindernis an und sprang einfach darüber hinweg anstatt, wie alle anderen Fische, darunter hindurch zu schwimmen. So konnte er auch sehen, was es oberhalb des Wassers alles gab. Der kleine Stint war eben nicht wie alle anderen Fische, er war ein besonderer Fisch.

Bei so einem übermütigen Sprung landete er plötzlich recht unsanft und holte sich eine dicke Beule am Kopf. Benommen schlug er die Augen wieder auf, und sah vor sich einige komische Fische, die ganz anders aussahen als er. Die Fische schleppen ihn in ein alte, verkommene Kneipe, wo er ein Pflaster für seine Beule verpasst bekam und eine Limonade zur Erfrischung.

Als der kleine Stint sich etwas erholt hatte, sah er sich die komischen Fische an und fragte, wo er denn wäre. Ernst-Albrecht, ein Aal, der früher Pfarrer im Hafenviertel gewesen war, als es noch viele Fische dort gab, erzählte ihm, dass er sich in Lüneburg im Hafenviertel befand. Fiete, der Wels, war früher Hafenarbeiter gewesen,  und Jonny, der Karpfen, war der Wirt der Haifischbar und dann gab es noch "de olle Käpt'n", ein alter Hecht, der immer eine Pfeife im Maul hatte und Charlotte, die flotte Bachforelle. Sie erzählten ihm, wie es früher einmal im Hafenviertel zugegangen war, und der kleine Stint hörte interessiert zu.

Als er langsam müde wurde, wollte er mit den anderen Stinten weiterziehen, aber als er sich draußen nach ihnen umsah, waren sie alle weg. Es war schon dunkel, und der kleine Stint wusste nicht so recht, was er nun machen sollte, und wo er schlafen konnte. Aber Charlotte, die flotte Bachforelle, wusste Rat und brachte ihn zu einer Krämerfamilie, auch Stinte, die ihn aufnahmen, wenn er dafür am nächsten Tag bei der Auslieferung der Waren helfen würde. Und so beginnt das Abenteuer des kleinen Stints im Hafenviertel von Lüneburg.

Ein schönes Büchlein, eine niedliche Geschichte, wunderbar illustriert, aus der Sicht eines kleinen Fisches, der seine Abenteuer in dieser Unterwasserwelt bestehen muss. Empfehlenswert.

© Gabriele Thlon 2008


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