Hörbuch: Charlotte Link: Das Echo der Schuld - Rezension Lettern.de Charlotte Link: Das Echo der Schuld

Sprecher: Gudrun Landgrebe
Random House
Hörbuch: 6 CDs
29,95 €

ISBN: 3-866-04330-9
Buch: 3-764-50231-2

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"Nach einem Bootsunfall werden Nathan und Livia Moor von den Quentins aufgenommen, deren Ehe nicht zum Besten steht. Doch bald öffnet sie sich ihm mehr als je zuvor einem anderen Menschen. Als jedoch ihre 7-jährige Tochter Kim plötzlich verschwindet, keimt in Virginia der Verdacht, dass Nathan etwas damit zu tun haben könnte," berichtet die Inhaltsangabe auf der hinteren Schutzhülle der CD.

Der guten englischen Krimitradition folgend, ist dieser Roman eine Mischung aus Krimi und Gesellschaftsroman. Vordergründig geht es um den sexuellen Missbrauch und den Mord an Kindern. Lange Zeit stehen aber die sozialen, emotionalen und psychologischen Schwierigkeiten der Hauptpersonen im Vordergrund.

Ein Beispiel: Während Frederic Quentin beruflich Erfolg hat und politisch Karriere macht, lebt seine Frau eher zurückgezogen und ist emotional unfähig, menschliche und gesellschaftliche Beziehungen einzugehen. Erst spät wird der sehr handfeste Grund dafür deutlich. Ein wenig seufzend höre ich mir die Produktion an. Die Lesung ist als "Thriller" angekündigt. Zu sehr an der Psychologie orientiert, zu behäbig - umständlich, zu schwere Kost ist das Hörbuch, als dass es wirklich überzeugen würde. Die psychosozialen Elemente werden überbetont, die Spannungselemente vernachlässigt. Das tägliche Leben ist in der Regel nicht so kompliziert wie hier beschrieben. In der Praxis denkt niemand den ganzen Tag über sich und seine Stellung in der Welt nach.

© Andreas Rüdig 2008


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