Guillermo del Toro, Chuck Hogan: Die Saat - Rezension Literaturmagazin Lettern.de Guillermo del Toro, Chuck Hogan: Die Saat

Heyne Verlag
Übersetzung: Jürgen Bürger, Kathrin Bielfeldt
Harcover
, 528 Seiten
19
,95 €
ISBN: 3-453-26639-0
Hörbuch:
3-837-10165-7

 

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Fleischgewordene Viren

In dem Thriller "Die Saat" von dem erfolgreichen Regisseur Guillermo Del Toro und Chuck Hogan wird ein apokalyptisches Szenario entworfen, das den Leser fesseln wird.

Flug 753 landet problemlos auf dem New Yorker Flughafen. Als das Flugzeug steht, gehen plötzlich alle Lichter aus und die Funkverbindung ist unterbrochen. Kein Lebenszeichen dringt aus der Maschine. Alle Versuche, Kontakt aufzunehmen, scheitern. Als es schließlich gelingt, in die Maschine einzudringen, stellt man fest, dass alle Passagiere und Besatzungsmitglieder tot sind. Nur, woran konnten so schnell und so viele sterben? Dr. Goodweather von der Seuchenzentrale soll mit seinem Team die Lösung finden. Merkwürdige Befunde verstärken das Rätsel noch. Und wer ist der alte Pfandleiher, der etwas zu wissen scheint? Und dann verschwinden eines Nachts alle Leichen, die aus dem Flugzeug geborgen wurden.

Dieser Thriller weiß von Beginn an zu fesseln. Lange wird der Leser im Ungewissen gelassen, worum es überhaupt geht und welchem Genre der Roman zuzurechnen ist. Wer den Regisseur Guillermo Del Toro und seine Filme kennt, kann sich schon etwas Düsteres ausmalen. Erst erinnert der Stoff an Bücher von Michael Crichton, Lincoln Child und Douglas Preston. Aber dann wird es sehr viel düsterer. Ohne hier zu viel verraten zu wollen (das Buch wirkt mehr, wenn man nicht genau weiß, worum es hier geht): es werden altbekannte Mythen neu geschrieben und erweitert. Der Roman lässt sich zu Anfang viel Zeit, was ihm aber gut tut. So werden die Fragen intensiver und die Spannung erhöht. Ein ideales Buch für den Winterabend. Nur sollte man das Licht anlassen und sich Zeit nehmen. Dieses Buch hätte Stephen King in den letzten 20 Jahren schreiben wollen.

Ein Spannungsthriller, der es in sich hat. Wissenschaftlich interessant, spannend, actionreich, reich an Atmosphäre und flüssig geschrieben. Schade nur, das es der erste Teil einer geplanten Trilogie ist. Hätte gerne direkt gewusst, wie es weitergeht.

© Jons Marek Schiemann 2010


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