"Mord!"

Mit diesem Wort lenkt Miss Hussey, Lehrerin an der Schule, in die Tommy, sein Freund Calder und dessen Freundin Petra gehen, die Aufmerksamkeit der Schüler auf sich. Das "Opfer" ist das sogenannte Robie-Haus des Architekten Frank Lloyd Wright, welches in mehrere Teile geschnitten und verschiedenen Museen gegeben werden soll. Doch mit dem Haus scheint etwas nicht in Ordnung zu sein: Unfälle passieren, Fenster öffnen und schließen sich wie von Geisterhand, hin und wieder gibt es Lichtsignale und auch ein Schatten ist zu sehen.

Tommy, Calder und Petra machen sich auf, das Robie-Haus zu retten, doch ihr Weg ist gepflastert mit lauter Rätseln. Wieso findet Petra gleich zwei Ausgaben des Romans "Der Unsichtbare" von H. G. Wells? Was bedeuten die Zeichen auf dem Jadefisch, den Tommy ausgegraben hatte? Und ist es wirklich Zufall, dass Calder jedes Mal die dreidimensionalen Pentolinos aus der Tasche zieht, die entweder die Anfangsbuchstaben des Architekten darstellen oder so zusammengesetzt werden können, dass sie das Robie-Haus nachbilden. Wer macht die Lichtzeichen? Spukt es gar in diesem Haus, in dem Kinder ums Leben gekommen sind. Wollen sie den drei Protagonisten etwas mitteilen? Und sind die Unfälle wirklich nur Unfälle? Oder spielt tatsächlich eine andere Macht eine entscheidende Rolle.

Calder, Petra und Tommy forschen weiter - und geraten in Lebensgefahr...

"Das Schattenhaus" der Autorin Blue Balliett besticht durch das geschickte Auswerfen immer neuer Rätsel, zwingt zum Weiterlesen und hält eine gewisse Spannung aufrecht. Als kleines Schmankerl berichtet die Autorin immer wieder davon, dass vieles, was selbstverständlich scheint, mit Mathematik zu tun hat, mit Geometrie und diversen Zahlenfolgen. Leider ist das Ende ziemlich abrupt und gibt dem Leser keine wirkliche Erklärung, so dass man es wohl doch als Spukhaus abtun muss.

Trotz dieses Endes mag ich das Buch empfehlen, es ist ein Pageturner für Leute, die das Geheimnisvolle lieben.

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