1932. Paul Edgecomp ist Gefängnisaufseher in COLD MOUNTAINS im Staat Georgia. Sein Arbeitsgebiet ist der Block E, Hochsicherheitstrakt für Kandidaten des elektrischen Stuhles. Mehr als 78 Hinrichtungen hat Edgecomp miterlebt. Er glaubt alle Tücken seines schweren, oft unmenschlichen, Berufes zu kennen.

Erst als John Coffy, ein großer kräftiger Schwarzer, der zwei hilflose Kinder ermordet haben soll, eine seiner Todeszellen bezieht, beginnt Edgecomp an der Gerechtigkeit seines Berufes und der Justiz zu zweifeln. Dieser hünenhafte Schwarze mit dem Gemüt eines Kindes, seiner Angst vor der Dunkelheit und seiner Liebe zu einer kleinen Maus im Todestrakt, ein Heiliger der Krankheiten heilen kann, dieser Mann soll zwei hilflose Kinder brutal ermordet haben?

Paul Edgecomp glaubt felsenfest an die Unschuld des Mannes. Er weiß aber auch, dass er trotz dieses Glaubens John Coffy nicht vor den 10 000 Volt des elektrischen Stuhles retten kann.

Ironie des Schicksals oder des Lebens, man weiß nicht, was uns Stephen King mit seinem gelungenen, wenn auch untypischen Buch sagen will. Zeigt uns King einfach nur mit seinem Buch, dass man Leser auch mit der Realität des Lebens, in der wir leben, schockieren und ängstigen kann? Green Mile ist dafür ein gelungenes Werk, aber kein King-Fan hätte weniger erwartet.

Green Mile ist ein Muss für alle Fans des unwirklichen, aber auch realistischen Horrors.
Green Mile zeigt uns den Horror unserer eigenen Welt, in der wir leben.

© Kathie Meier 2002

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