Klaus Kordon -
1848 -
Die Geschichte von Jette und Frieder (ab 14
Jahre)
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Berlin im Revolutionsjahr 1848. Die 15-jährige Jette lebt mit ihrer älteren Schwester Guste und deren Sohn Fritzchen in ärmlichen Verhältnissen. Guste verdient das Geld zum Überleben der kleinen Familie durch Prostitution. Es sind schwere Zeiten und Jette hat nicht nur die Aufgabe sich um ihren kleinen Neffen zu kümmern, sondern auch darum, dass jeden Tag etwas zum Essen auf dem Tisch steht. Trotz aller Sorgen und Probleme, fällt ihr der Nachbarsjunge Frieder auf (zumal er ihr jeden Tag drei Kartoffeln vor die Tür legt).
Eine zarte Liebesgeschichte bahnt sich zwischen den beiden an.
Frieder, der als Zimmermanns-Geselle jeden Tag durch die Stadt zu seiner Arbeitsstelle geht, bekommt die Unzufriedenheit der Bevölkerung mit. Als er – selber nur am Rande – bei Ausschreitungen über zu hohe Kartoffelpreise dabei ist, landet er im Gefängnis. Die ungerechte Behandlung des Richters und die Erfahrungen, Begegnungen und Gespräche im Gefängnis politisieren Frieder und er schließt sich der Revolution an.
Auch Jette und Guste sind in der Stadt unterwegs und geraten mitten in die
Unruhen. Der Kampf gegen die Ungerechtigkeit beginnt!
Klaus Kordon gelang es auch in diesem Buch wieder einmal hervorragend eine gute Erzählung vor dem Hintergrund deutscher Geschichte zu schreiben. Wie kaum ein anderer beschreibt er Geschichte ohne zu langweilen. Seine Bücher sind nicht nur für Jugendliche, sondern auch für Erwachsene geeignet, um ihnen - vielleicht teilweise - Vergessenes der deutschen Geschichte wieder näher zu bringen.
Die Bücher von Klaus Kordon sind alle empfehlenswert. Erwähnt sei an
dieser Stelle aber auf jeden Fall noch seine "Trilogie der Wendepunkte".
Sie erzählt die Geschichte einer Berliner Familie. Der erste Band
Die
roten Matrosen, oder Ein vergessener Winter beschreibt das Ende des
Ersten Weltkrieges. Im zweiten Band
Mit
dem Rücken zur Wand erlebt die Familie die Machtübernahme Hitlers
1932/33. Der dritte Band
Der
erste Frühling erzählt vom Ende des Zweiten Weltkrieges.
Klaus Kordon, Jahrgang 1943, lebt als freier Schriftsteller in Berlin. Seine Bücher wurden in viele Sprachen übersetzt und sind mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet worden.
© Ute Krusche 2003
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