H. P. Lovecraft: Der Flüsterer im Dunkeln - Rezension Literaturmagazin Lettern.de H. P. Lovecraft: Der Flüsterer im Dunkeln

Suhrkamp Verlag
Taschenbuch
, 122 Seiten
6
,50 €
ISBN: 3-518-39261-1
Hörbuch:
3-785-73059-4

 

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"Wesen aus dem interstellaren Raum bemächtigen sich der Gehirne von Forschern zu dunklen Zwecken," berichtet die kurze Inhaltsangabe.

Der Amerikaner Howard Philip Lovecraft (1890 - 1937) gilt als einer der Gründerväter der Horrorliteratur. Auch das vorliegende Buch ist mit dem Wort "Eine Horrorgeschichte" untertitelt. Hier liegt eine gelungene Mischung aus Horrorgeschichte, Fantastik und Science Fiction vor. Spannend ist der Roman, dramatisch, ja sogar in den Bann ziehend. Peu á peu baut Lovecraft die Geschichte auf. Weite Teile der Handlung werden in Briefform erzählt. Erst zum Ende hin wird der (fiktive) Empfänger dieser Briefe selbst aktiv, fährt nach Vermont, um seinem (fiktiven) Brieffreund in der Not zu helfen und gerät selbst in eine gefährliche Situation.

Wie real ist diese Gefahr? Lovecraft spielt hier mit der Fantasie der Leser. Was ist Wirklichkeit, was Einbildung? Wann spielt uns unsere Fantasie einen Streich? Was spielt sich in unserer Fantasie ab, was geschieht wirklich? Lovecraft ergeht sich in Andeutungen und überlässt es dem Leser, den vermeintlich fehlenden Rest hinzuzufügen. Gerade diese Technik der Aussparung trägt zur literarischen Qualität der Geschichte bei. Klingt es altmodisch, wenn ich behaupte, dass die Geschichte einen jener prickelnden Nervenkitzel erzeugt, der mich Leser fast magisch zwingt, weiterzulesen? Brauchte ich drei Tage, um das Buch zu lesen? Oder waren es vier? Mehr aber bestimmt nicht. Wer gerade in der dunklen Jahreszeit eine wohlige Gänsehaut auf dem Rücken spüren möchte, der sollte zu diesem Buch greifen.

© Andreas Rüdig 2010


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