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Thomas R. P.
Mielke - Inanna, Odyssee einer Göttin
Lübbe-Verlag
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"Der letzte Tag ist gekommen, und das Ende kam so exakt, wie es die Kundigen vorausberechnet hatten."
Feuer speiend und zerstörend stürzt ein Planetoid auf die Erde. Die Gesteinsmassen vernichten, 8000 Jahre vor unserer Zeitrechnung, die Hochkultur von Atlanta, die Insel der Könige und Götter. Eine eisige Kälte und Dunkelheit überzieht Europa auf zerstörerische Weise. Selbst die mächtigen, göttlichen Herrscher können das Unglück nicht verhindern. Sie verlassen fliehend Atlanta in ihren Himmelsschiffen, so auch Inanna die Göttin des Himmels und der Erde.
Inanna begibt sich auf die Suche nach dem Schlüssel, der großen Kraft der alten Götter. Damit soll die Katastrophe aufgehalten werden, was natürlich nicht mehr gelingt. Schäumendes Meer, Feuer, Rauch, Dunkelheit in Regionen wo sonst Sonne scheint, Licht in Regionen der Dunkelheit, tobende Urgewalt, die ganze Landstriche überzieht.
Innana überlebt auf ihrer Flucht diese Urgewalt der Zerstörung. Sie flüchtet in die Höhle der Cro-Magnon-Menschen und erlebt dort deren Ende. Inannas Odyssee geht aber weiter durch die Kälte und Dunkelheit. Im Norden lebt sie einige Zeit bei den Renntierjägern, bis sie sich den Fischern an der Donau anschließt. Ihr weiterer Weg verschlägt sie auf die Insel Lesbos. Sie begegnet dem großen König Gilgamesch.
Auf ihren langen Reise bringt Inanna den Menschen, denen sie begegnet, viele Kulturgüter. Sie zähmt wilde Wölfe zu Haustieren, erfindet den Kamin und baut flutfeste Steinhäuser. Am Ende schafft Inanna damit einen Übergang in eine neue Zeit, in der die Menschen das Leben auf der Erde beherrschen und nicht die Götter.
Thomas Mielkes Inanna, Odyssee einer Göttin ist ein großartiges Buch. Die Romangrundlage ist die mythische Götterwelt, eingebunden in die Urgeschichte der Menschheit. Innanas Reise wird sehr spannend und unterhaltend geschildert. Auch ein mythologisch unbedachter Leser bekommt nach und nach einen Einblick in die Sagenwelt der Götter, 8000 Jahre vor unserer Zeitrechnung.
Besonders bemerkenswert sind die Erläuterungen, die Zeittafel und die Karten am Ende des Buches. Mit ihrer Hilfe kann man die geschichtlichen Aspekte und Inannas Reiseroute sehr gut nachvollziehen und verstehen.
Thomas Mielkes Innana ist nicht nur sehr spannende Unterhaltung, sondern auch eine authentische Reise durch unsere Urgeschichte. 586 Buchseiten, die sich fesselnd und fließend lesen, 586 Buchseiten, aus denen man den Untergang von Atlantis, das Eiszeitalter, die mythische Götterwelt und die Abstammungsgeschichte der Menschen kennen lernen kann.
Ein Buch mit reichhaltigem bildungs- und spannungsgeladenem Unterhaltungswert.
© Kathie Meier 2001
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