Thomas R. P. Mielke - Gold für den Kaiser - Rezension Lettern.de Thomas R. P. Mielke - Gold für den Kaiser

Fischer Verlag 
broschiert, 424 Seiten
8,95 €
ISBN 3-596-16751-
5

 

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Unglaublich aber wahr: König Friedrich III. und seinem Gefolge soll in Augsburg im Jahre 1473 kein Einlass gewährt werden, bevor er nicht wenigstens die alten Schulden beglichen hat. Da erkennt der Vater von Jakob Fugger ("dem Reichen") seine Chance: Er bürgt für Friedrich und sein Gefolge und kleidet die ganze Truppe auch noch von oben bis unten ein! Als Gegenleistung bekommt er ein Wappen vom Kaiser: die Lilie. Fortan darf sich dieser Zweig der Familie "Fugger von der Lilie" nennen. Das bringt sowohl Pflichten als auch Privilegien mit sich.

Was den 14-jährigen Jakob schon früh fasziniert, ist das Spiel mit der Macht. Er erfährt, wie leicht die Herrschenden zu beeinflussen sind. Bei Lehr- und Wanderjahren von Amsterdam bis Rom und Venedig lernt er, wie die Geschäfte mit Politik und Intrigen verwoben sind. Er verdient am Ablasshandel und wird zum Bankier von Papst und Kaiser.

Aber nur wenige wissen, wie hart der mächtige Jacob Fugger um seinen Reichtum kämpfen muss. Im Laufe seines Lebens hat Fugger mehrfach bankrotte Herrscher unterstützt und schließlich sogar zwei Kaiser bezahlt: Maximilian I., den Sohn von Friedrich und später Maximilians Enkel Karl V., von dem man sagt, dass in seinem Reich nie die Sonne unterging. Aber ohne Catarina Cornaro, die verbannte Königin von Zypern und seine heimliche Liebe würde der reichste Mann der Welt alles, was er besitzt, verlieren...

Nach den bekannten Biografien samt ihren Klischees und Vorurteilen zeigt dieser Roman einen Jakob Fugger, dem der Erfolg nicht in  die Wiege gelegt war - einen zweifelnden Menschen, der neben dem Geld auch noch andere Träume hatte.

© Astrid Ann Jabusch 2004


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