Akif Pirinçci - Cave Canem Goldmann Verlag
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Der "Klugscheißer" ist wieder da und löst auf 286 Seiten seinen dritten Fall. Sogar ein Partner steht unserem gealterten Francis diesmal zur Seite. Und nicht nur, dass dieser Partner ein Hund ist - nein; zu allem Überfluss darf sich Francis noch mit bislang unbekannten Folgen des Kosovokriegs herumschlagen, bekommt einen aufmüpfigen 'unehelichen' Sohn vor die Nase gesetzt, bedient sich des Internets, u. v. m. Wer den detektivischen Kater schon aus den vorherigen Romanen Felidae und Francis kennt, kann sich wohl ausmalen, mit welchen ironischen Gedanken er bei alledem herum jongliert.
Akif Pirinçci, geb. 1959, deutschsprachiger Erfolgsautor, zieht in seinem sechsten Buch wieder einmal alle Register. Er lädt zur Spannung, aber auch zum Schmunzeln ein; und wie gewöhnlich liefert er dabei auch einige erstaunliche Hintergrundinformationen mit. Negativ aufgefallen sind mir bei Cave Canem die über die Gebühr vorkommenden bildlichen Vergleiche in Manier von "Wie hingeworfener Abfall blieb ich erst einmal... liegen." – Pirinçci schafft es u. a. tatsächlich in drei aufeinander folgenden Sätzen drei bildliche Vergleiche einzuflechten.
Wie Pirinçci bei seiner Lesung im November in Augsburg (Bücher Pustet) verlauten ließ, arbeitet er gerade an einem Horrorroman und will zukünftig jedes Jahr ein neues Buch schreiben. Bleibt zu hoffen, dass durch sein erwachtes Quantitätsdenken nicht die Qualität der Texte negativ beeinflusst wird.
© Stefan T. Pinternagel 2006
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