Günther Rudolf - Das
vergessene Gebot Max-Stirner-Archiv
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Günther Rudolf analysiert in seinem Buch "Das vergessene
Gebot" die Unterdrückung der Frauen unter den Deckmantel der Kirche.
"Nach der Botschaft der Bibel sind Frauen ein Gebrauchsgut, ein lebendes
Inventar zur Befriedigung der Wollust der Männer..."
Rudolf sieht im Alten wie im Neuen Testament keine Gleichrangigkeit von Frau und
Mann. Er erinnert an die ethischen und moralischen Gesetze der
Gleichberechtigung beider Partner. Der Autor geht auch davon aus, dass Gott Mann
und Frau als gleichberechtigte Partner erschaffen hat (Schöpfungsgeschichte).
Die Bibelschreiber und "Pfaffen" hätten Gottes Wort falsch übertragen und der
Frau eine Minderwertigkeit zugesprochen:
"Seit dieser Zeit, von der Erschaffung der Frau aus dem
Mann, beginnt ein nicht enden wollender Leidensweg der Frau in Unterdrückung,
Versklavung ..."
Günther Rudolf stellt die These auf, die Bibel sei ein Buch von Schreiberlingen,
die mit ihren kranken Gehirnen, sich die Frau zur Untertanin und Sklavin gemacht
haben. Durch die Bibel, die der Autor als Machwerk bezeichnet, wurde das
schädliche Gedankengut weit verbreitet.
Im zweiten Kapitel beweist der Autor anhand von Bibelstellen des Altes und Neues
Testamentes und den zehn Geboten seine Theorie.
Hat sich etwas gebessert? Dieser Frage geht Rudolf im dritten Kapitel nach:
"Nach der Zeitenwende wurde nichts besser für die Frauen.
Die in der Bibel vorgebetete und vorgelebte Frauenfeindlichkeit war zur Unkultur
des Abendlandes geworden."
In diesem Kapitel geht der Autor konkret in die Hexenverbrennung und Missachtung
der Frau ein. Dies alles geschah, auch im neuzeitlichen Alter unter der
Genehmigung und Duldung der Kirche.
Am Ende seines Buches stellt Rudolf die Frage, "Hatte das
Bemühen um Gleichberechtigung Erfolg?
Seine Antwort ist, "NEIN, Ganz einfach: Nein! Versuche sind da, Erfolge so gut
wie keine."
Günther Rudolfs Buch ist kein Buch, was man sich einfach
so kauft. Ich hatte es einige Zeit ungelesen in meinem Regal. Seine Ausführungen
haben mich sofort gefesselt. Ich selbst habe mich mit dem Thema
"Frauenunterdrückung unter dem Deckmantel der Kirche" nie befasst.
Trotzdem bin ich der Meinung, dass der Autor dieses Thema den Lesern sehr gut
vermittelt. Ich glaube auch, dass an seinen teilweise wissenschaftlichen
Ausführungen sehr viel Wahrheit steckt.
Religionen haben Frauen immer unterdrückt, und das ist ja auch in unseren
heutigen Leben noch so.
Was mich aber besonders erfreut hat ist, dass ein Mann sich mit diesem Thema so auseinandersetzen kann. Dieses Buch ist es Wert gelesen zu werden. Die Zeit der Frauenunterdrückung ist noch lange nicht vorbei.
© Kathie Meier 2006
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