Sophie, Angestellte in einer großen renommierten Buchhandlung, und im besten Alter, hat alles was "Frau" sich wünschen kann: ein kleines Vermögen, eine sehr schöne Wohnung und einen Beruf, der sie ausfüllt. Eigentlich fehlt ihr gar nichts. Oder doch....?

Eine Lücke in ihrem so glücklichen Leben ist vorhanden. Nach zwei nicht gerade nett gescheiterten Beziehungen, hat sie keine Männerbekanntschaften mehr. Noch einmal möchte sie solch einen Beziehungsstress auch nicht erleben. Trotzdem, diese Lebenslücke belastet Sophie. Die Frau überlegt und es kommt ihr ein genialer Einfall, wie man diese Lücke auch ohne Beziehungsstress schließen könnte.

Eine Anzeige in einem Tagesblatt und ein Schließfach erscheinen ihr als Superlösung. Sophie setzt ihre Ideen sofort in die Tat um und ihr zweites neues Leben füllt die Lebenslücke. Die Frau beginnt ihr Doppelleben. Das Leben der erfolgreichen Buchhändlerin und das Leben der Frau, für wenige Stunden im Bett fremder Männer. Alles könnte für Sophie jetzt so wunderbar sein. Wenn nicht...

Sophie bemerkt, dass sie ausspioniert wird, dass jemand ihr zweites Leben kennt. Um ihr bürgerliches Leben zu retten, muss sie jetzt handeln. Aus einer gutbürgerlichen Frau wird eine Kriminelle.

Das sehr spannend geschriebene Buch beschreibt eine Lebenssituation, die nicht unbedingt täglich passiert. Trotzdem sind solche Situationen bestimmt nicht so selten, wie man meint. Menschen, die ein zweites Leben annehmen, um ihr Lebensglück zu erhalten oder aber auch zu erhöhen gibt es sicher oft. Bestimmt enden diese Storys nicht immer im kriminellen Dschungel, aber vielleicht manchmal tragisch.

Das 150 Seiten lange Buch liest sich sehr gut und fesselnd. Der Leser fiebert dem Ende der spannungsgeladenen Story entgegen. Hier wird der Leser leider enttäuscht. Birgit Stobbes "Postfach" lässt das Ende leider offen. Mehr als enttäuschend für jeden Krimifan und Leser.

© Kathie Meier 2002

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