G. P. Taylor - Der Himmelsdrache - Rezension Lettern.de G. P. Taylor - Der Himmelsdrache

(ab 13 Jahre)
Arena
Verlag
Illustration: Anke Kuhl 
broschiert, 396 Seiten
7
,95 €
ISBN 3-401-02912-
6

 

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Sebastian Blake, seines Zeichens Kabbalist und Wissenschaftler, beobachtet durch sein Teleskop, dass ein riesiger Komet, der so genannte Himmelsdrache, auf das London des 18. Jahrhunderts zurast. Dieser Komet scheint schon den ersten Einfluss auf die Menschen und Tiere zu haben, was sich dadurch bemerkbar macht, dass sie von einer Art Wahnsinn ergriffen werden. Sebastian Blake weiß, dass das ganze kein Zufall ist. Ein Buch, an das er (endlich) gekommen ist, hat es prophezeit.

Was Blake zu diesem Zeitpunkt jedoch noch nicht weiß: das Buch ist schwarz beseelt, und versucht Macht zu erlangen. Soviel Macht, dass plötzlich einige hinter dem Nemorensis, so der Name des Buches, her sind. Und nicht nur Menschen. Nein, auch Engel und Dämonen, Gut und Böse jagen hinter dem Buch her. Und nicht nur hinter dem Buch: Auch  Blakes Haushälterin, die junge Agetta, wird gejagt und in einen Strudel aus Intrigen,  Kampf, falsche Gefühle und Freunde hineingezogen. So wird sie mit vielen Geistern und Monster konfrontiert, weiß manchmal nicht, wem sie vertrauen kann, durchlebt viele Ängste und muss feststellen, dass das Buch auch sie anfängt zu manipulieren.

Nach und nach erfährt sie, welche Aufgabe sie spielt: nämlich das sich Gut und Böse um sie „prügeln“ und ihr Körper eine neue, diesmal böse Seele bekommen soll, wenn der Komet einschlägt. Und der Komet kommt immer näher...

G. P. Taylor hat mit  Der Himmelsdrache einen Jugend-Fantasyroman geschrieben, der voll gestopft ist mit Intrigen, interessanten Fabelwesen, einem bisschen Magie und ein wenig Wissen über die kabbalistisch-jüdische Lehre.

Aber auch wenn Taylor viele Szenen mit hineinbringt auf die knapp 400 Seiten und somit viele Geschehnisse miteinander verknüpft, so wirken manche Szenen doch sehr hölzern und arg konstruiert. Auch ist die Schwarz-Weiß-Charakterisierung für meinen Geschmack sehr überzogen. Auf den letzten 60 - 80 Seiten kommt es dann zur apokalyptischen Endszenerie, die allerdings auch zu statisch wirkt, zu vorhersehbar.

Fazit: Kein Highlight und wie so viele andere Bücher kein Muss, aber ein Kann.

© Michael Vogl 2006


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