Tomi Ungerer - Otto. Autobiographie eines Teddybären

Diogenes Verlag 
480 Seiten, broschiert
14,90 €
ISBN 3-2570-0857-0

 

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Als mich ein Trödler in seinem Schaufenster ausstellt, wusste ich: "Otto jetzt bist du alt!"

So beginnt Tomi Ungerers Geschichte von Otto dem Teddybären.

Bevor Otto jedoch im Schaufenster des Trödlers landet, erlebt er sehr, sehr viel. Fast zuviel für ein einziges Bärenleben. Seine Geschichte beginnt wie die vieler anderer Stofftiere. In einer kleinen Werkstatt in Deutschland hergestellt, wartet er geduldig in seiner dunklen Schachtel, dass es wieder hell wird. Und es wird hell: Er ist das Geburtstagsgeschenk des kleinen Davids, und von nun an ist Otto nicht mehr alleine. David und sein bester Freund Oskar nehmen ihn überall mit hin, und die drei denken sich immer neue Streiche aus.

Eines Tages jedoch ist es mit der unbeschwerten Zeit vorbei. David muss plötzlich einen gelben Stern tragen und wird kurze Zeit später zusammen mit seinen Eltern von Männern in schwarzen Ledermänteln abgeholt. Dann beginnen die Bombenangriffe und Otto muss den Krieg erleben. Der verschlägt ihn schließlich sogar bis nach Amerika. Dort landet er irgendwann im Schaufenster des Trödlers. Doch es gibt ein Happy End und zu guter Letzt sind die drei Freunde wieder vereint.

Tomi Ungerer beschreibt mit wenig Worten und vielen Bildern – die nichts beschönigen – die Grausamkeiten des 2. Weltkrieges und die Judenverfolgung. Es versteht sich von selbst, dass Eltern mit ihren Kindern über das Buch und die geschichtlichen Hintergründe reden sollten.

Dieses Buch bringt den Kindern die deutsche Geschichte auf einem etwas anderen Weg näher als üblich, und ist sehr zu empfehlen – ab welchem Alter sollten die Eltern allerdings selber entscheiden.

© Ute Krusche


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