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Birgit
Vanderbeke - Ich sehe was, was Du nicht siehst A. Fest Verlag
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Vor einem guten Jahr erschien Birgit Vanderbekes kleines aber feines Buch Alberta empfängt einen Liebhaber, das durch seinen anmutig leichten Stil Kritiker wie das Literarische Quartett oder lettern.de für sich einnahm, viele begeisterte Leser fand, und zum Bestseller wurde.
Nun liegt mit Ich sehe was, was Du nicht siehst Vanderbekes neuestes Buch vor, im Umfang fast identisch mit dem erfolgreichen Vorgänger. Ist es auch ebenso gut? Ist es nicht - es ist besser!!
Es ist eine Geschichte vom Weggehen, vom Auswandern, vom 'hinter sich lassen' der gewohnten Umgebung und des bisherigen Lebens. Von Fernweh getrieben und ein wenig von der Banalität des bisherigen Lebens angeödet, bricht eine Frau ihre Zelte in Deutschland ab, um mit ihrem Sohn in ein kleines französisches Dorf zu ziehen.
Die Dinge, die sie hier findet, allesamt kleine und banale Dinge, sind doch so reizend, dass sie über alles ins Staunen gerät, die Menschen besitzen eine andere und viel wärmere Art und Weise. All dies schildert Vanderbeke, die selber in Frankreich lebt und sicher eigene Erfahrungen einbringt, so reizvoll, dass auch der Leser den Zauber der kleinen Dinge aufnimmt.
Und dann gibt es wieder die Stellen, über die man Schmunzeln muss. Vanderbeke besitzt einen köstlichen Humor, sie weiß, wovon sie schreibt. Man ist fast versucht, selber sofort die Koffer zu packen.
Nicht tief-, aber oft hintersinnig, unterhaltsam und gefühlvoll - ein kleines Buch, das sehr viel Freude macht.
© Till Weingärtner 2002
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