Ludwig Wittgenstein, geboren 1898, gestorben 1951, war österreichischer Philosoph. Er war Mitbegründer des Neupositivismus.

Neupositivismus bedeutet, eine Wiederbelebung und Weiterentwicklung positivistischer Ideen, insbesondere durch Arbeit an der Logik. Ein weiteres Arbeitsgebiet des Neupositivismus ist die Sprachtheorie, wo man sich um die Schaffung einer allgemeinen Wissenschaftssprache bemüht.

Wittgenstein: Philosophie ist Sprachkritik.

Die Welt besteht aus Tatsachen, die von anderen Tatsachen, den Aussagen, abgebildet werden.

Die Philosophischen Untersuchungen sind nach Tractatus Wittgensteins Hauptwerk. Das Buch ist erst nach Wittgensteins Tod erschienen. Wittgensteins philosophische Untersuchungen beginnen mit den Sprachspielen. Dort schildert er Situationen des Gebrauchs sprachlicher Ausdrücke und deren Bedeutung.

Wittgenstein möchte mit seinen Philosophischen Untersuchungen nicht den endgültigen Beweis erbringen, was Sprache eigentlich ist; denn auch Wittgenstein hat wohl die Erkenntnis, dass die Sprache auf Grund ihrer Wandelbarkeit nicht abschließend erforscht werden kann. Eine endgültige Erforschung der Sprache, im linguistischen wie in philosophischen Bereich ist wohl niemals denkbar. Dies würde ja auch bedeuten, dass die Philosophie ihr Ende erreicht hätte.

Aber Wittgenstein hat mit seinen Philosophischen Untersuchungen versucht, die Sprache etwas klarer erkennbar zu machen. Er hat ihre Mannigfaltigkeit an vielen Sprachspielen erklärt, die den aufmerksamen Betrachter zum Nachdenken angeregt.

Wittgenstein stellte sich damit eine Aufgabe, "..... die zuerst bescheiden anmutet (gemessen an Ansprüchen, die frühere Philosophen erhoben haben" und die doch auf eine Sisyphosarbeit hinausläuft:

Unser Denken von der ständigen Verführung, Irreführung, Behexung durch die Sprache freizumachen, eine endlose Aufgabe, weil wir ja im Medium der Sprache gefangen sind und aus ihr niemals ganz heraustreten können.

Wittgensteins Philosophische Untersuchungen sind ein Meilenstein in der Sprachphilosophie.

Weitere Werke:

Wittgenstein zur Einführung (Chris Bezzel)

© Kathie Meier 2004

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