Christel und Isabell Zachert - Wir treffen uns wieder in meinem Paradies Lübbe Verlag
|
"Ich mache so vielen Menschen Mut und nehme ihnen mit meiner frohen Ausstrahlung vielleicht die Angst vor dem Tod."
Dies ist der letzte Satz, den Isabell niederschrieb. Es ist ihr Vermächtnis.
Christel Zacherst schrieb dieses Buch 10 Jahre nach dem Tod ihrer Tochter
Isabell. Das Buch behandelt ein Jahr des Leidens, der Hoffnung und das langsame
Sterben des 15-jährigen Mädchens. Es skizziert den Kampf der Eltern, der
unermüdlichen Ärzte und Pfleger und der Freunde gegen die todbringende
Krankheit.
Isabell ist kaum fünfzehn, als die Ärzte die Krankheit bei ihr diagnostizieren.
Unheilbar, ist das niederschmetternde Wort der Ärzte. Trotzdem wollen die Eltern
und die Ärzte nicht aufgeben. Auch Isabell will kämpfen, obwohl sie anfangs noch
gar nicht weiß, dass sie um ihr Leben kämpft. Lang anhaltende
Krankenhausaufenthalte und Therapien bringen etwas Besserung. Die Hoffnung
wächst. Die Familie versucht durch Erhaltung der Alltäglichkeit, durch Gespräche
und intensive Kontakte für Isabell wunderschöne Lichtblicke zu zaubern.
Schmerzen, Angst, aber auch außerordentlich liebenswerte Fröhlichkeit machen Isabell in den Monaten für viele Menschen unvergesslich. Isabell stirbt nach
einem Jahr, weil sie sterben möchte, und die Menschen, die sie lieben oder sie
in der Zeit lieb gewonnen haben, lassen sie gehen.
Isabells Mutter hat in diesem Buch das kurzes Jahr des Sterbens ihrer Tochter
wiedergegeben. Eine Zeit, die eine Mutter wohl niemals vergisst. Eine Zeit, die
trotz allem eine Zeit der Freude und der Liebe war.
Ein sehr schönes Buch, das Menschen in ähnlichen Situationen sicher keine
Hoffnung auf Heilung machen kann, es kann aber helfen diesen so schweren Weg
bewusst und mit Hoffnung auf ein Wiedersehen im Paradies, zu gehen.
©
Kathie Meier 2006
Aktuelle Kinderbuch-Rezensionen | |
Aktuelle Rezensionen | |
Aktuelle Hörbuch-Rezensionen | |
Rezensionen von A-Z | |
Rezensionen nach Genre |
Rezensionen von lettern.de