Sir Vidiadhar Surajprasad Naipaul - Buchliste Naipauls Werke


Der mystische Masseur (1957)
Naipaul zeichnet ironisch-liebevoll die Geschichte eines Mannes nach, der immer zur rechten Zeit am rechten Ort ist.

Ein Haus für Mr. Biswas (1961)
Es wird die tragisch-komische Geschichte eines Mannes  erzählt, der mit sechs Fingern geboren wird. Er fühlt sich immer als Außenseiter, der seine eigene Identität in einem indischen Leben in Trinidad sucht. Für den Protagonisten Mohun Biswas hat Naipauls Vater Modell gestanden. Biswas war seit seiner Geburt unglücklich, denn alles was er wollte, war ein eigenes Haus. Die Geschichte seines Lebensweges, der Auswahl seiner Jobs, vom Schildermaler bis zum Journalisten ist bemerkenswert. Die Anstrengungen, die er unternimmt, um den Ansprüchen seinen Schwiegereltern zu genügen, erdrücken ihn. Ein Antiheld, der sich nicht weiterentwickelt. 

Land der Finsternis. Fremde Heimat Indien (1. Teil der Trilogie) (1962)
Naipaul unternahm eine Reise nach Indien, die Heimat seiner Vorfahren. Je besser er das Land kennen lernt, umso mehr wird ihm seine eigene Fremdheit bewusst. Eine harte Abrechnung zweier Welten.

The Middle Passage (1962)
Naipauls erste Arbeit an Reiseerzählungen ist eine Zusammenfassung seiner Reise in den 50ern zurück nach Trinidad. Er zeichnet die Vielzahl der Eindrücke dort auf, aber auch die in Westindien und Südamerika und untersucht das Erbe der Kolonialisierung und der Sklaverei.

In einem freien Land (1971)
Geschichten über Menschen, die ihre Wurzeln verloren haben, stehen im Mittelpunkt dieses Buches. Die Sehnsucht nach Freiheit, die Konflikte der anderen Kulturen und unterschiedlicher Ideologien und wie sie damit umgehen.

Guerillas (1975)
Endzeitstimmung auf einer kleinen karibischen Insel: Die Vergangenheit ist furchtbar, die Gegenwart chaotisch, Verfall zeigt sich in allen Gesellschaftsschichten. Doch auch der aufkeimende revolutionäre Drang schlägt um in persönliches Drama und endet in der gewalttätigen Katastrophe.

Indien: Eine verwundete Kultur (1977) 2. Teil der Trilogie (englische Version)
In diesem Buch kehrt Naipaul wieder in das Land zurück, das ihn ständig inspiriert und über das er immer wieder schreibt. Er kehrt zurück zu den Plätzen, die er damals besuchte und spricht mit den Menschen aus allen Kreisen und mit verschiedenen Bildungsgraden.

An der Biegung des großen Flusses (1979)
Eine pessimistische Novelle über Afrika, die von der Bestechlichkeit der Menschheit erzählt. Die Geschichte spielt in einem Land, das sehr an Zaire oder Uganda erinnert. Salim, der Erzähler, ist Moslem, dessen Familie, indische Händler, leben schon seit mehr als hundert Jahren in Afrika. Salim eröffnet ein Geschäft in einer Stadt, an der Biegung des großen Flusses. Das Land hat keine Zukunft, da es von einem 'großen' Mann beherrscht wird, der Präsidenten auf Lebenszeit ist. Der Protagonist ist wieder ein Außenseiter, der erkennt, dass sein Lebensweg sich meistens nicht lenken lässt und er wahrscheinlich alles aufgeben muss.

Eine islamische Reise. Unter den Gläubigen. (1981)
Dieses Buch wurde von den moslemischen Lesern angeprangert, wegen einer zu eingeschränkten Sicht des Islams. Naipaul suchte die Ursprünge des neuen Islams und des ideologischen Zorns.
"
Der Islam verurteilt Zorn - Zorn über den Glauben, politischer Zorn - einer ist wie der andere. Und mehr als einmal traf ich auf meinen Reisen vernünftige Leute, die bereit waren, große Erschütterungen zu akzeptieren." schreibt Naipaul in seinem Buch.

Indien: Ein Land im Aufruhr (1990) 3. Teil der Trilogie
1989 reiste Naipaul mehrere Monate lang kreuz und quer durch Indien. Er führte Gespräche mit Brahmanen, Hindus, Moslems und Sikhs, interviewte Politiker, Wissenschaftler, Geschäftsleute, Reiche, Arme und Unberührbare. In seinem Reisebericht zeichnet er das facettenreiche Porträt eines Landes, das sich im Aufbruch befindet.

Das Rätsel der Ankunft (1987) (englische Version)
Sein halbautobiographischer Roman schildert einen karibischen Schriftsteller, der nach jahrelangen Reisen nach England zurückkommt, und mit knappen und fast zufälligen Beobachtungen aufzeigt, wie die alte koloniale Herrschaft Großbritanniens zugrunde geht - und damit auch den Tod eines Stückes europäischer Gesellschaft einleitet.

Ein Weg in die Welt. (1994) (englische Version)
Eine autobiografische und fiktive Geschichte der Kolonisierung. Erzählungen aus der Zeit Sir Walter Raleight bis in das 19. Jahrhundert des revolutionären Franciso Miranda.

Beyond Belief (1998) (englische Version)
Persönliche Portraits über seine Reise in die nicht-arabischen islamischen Länder nach Indonesien, Iran, Pakistan und Malaysia. Naipaul versucht den fundamentalistische Eifer, den die westliche Welt als Vorstellung dieser Religion hat, zu verstehen. Im Iran begegnet er Kriegsveteranen, die ihre Desillusionierung beschreiben und ihre Meinung über die Manipulation der Mullahs. In Indonesien trifft er seinen früheren Freund, der sich dem Suharto-Regime entgegensetzt und später zu einer Institutionsfigur wird, ein Anwalt einer islamischen Zukunft.

Between Father and Son (1999) (englische Version)
Briefwechsel zwischen Naipaul und seinem Vater und seiner Schwester in den 50gern. 

Auf der Sklavenroute. Meine Reise nach Westindien.
Naipaul kehrt in den 60ern in sein Heimatland Trinidad zurück. Seine Reise wird zu einer faszinierenden Begegnung eines jungen Romanciers mit dem Land seiner Jugend, das dem Schatten der Sklaverei bis in unsere Tage nicht entfliehen kann. Der Autor vermittelt seine Eindrücke von westindischer Kultur, die eine vermischte Kultur geblieben ist, und immer das Erbe des Kolonialismus bleiben wird.

Das Lesen und das Schreiben
Seine Autobiografie, über das lesende und schreibende Leben.

© Gabriele Thlon


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