George Bernhard Shaw



26.7.1856 - 2.11.1950
Wenn der Mensch den Tiger umbringen will, nennt man das Sport. Wenn der Tiger den Menschen umbringen will, nennt man das Bestialität."
Georg Bernhard Shaw

Wichtigste Werke:
Widower's Houses (Die Häuser des Herrn Sartorius)
The Devil's Disciple (Der Teufelsschüler)
Cäsar and Cleopatra (Cäsar und Cleopatra)
Man and Superman (Mensch und Übermensch)
Androcles and the Lion  (Androklus und der Löwe)
Pygmalion (Pygmalion)
Saint Joan (Die heilige Johanna)


Biographie und seine Werke

"Tradition ist eine Laterne, der Dumme hält sich an ihr fest, dem Klugen leuchtet sie den Weg."

George Bernhard Shaw wird am 26. Juli 1856 in Dublin geboren. Schon als 15-jähriger muss er die Schule verlassen, weil seinen Eltern das Geld für eine weitere Bildung fehlt. Shaw entfremdet sich zusehends von seinem Elternhaus.

1875 findet der junge Mann eine Anstellung bei einem Grundstücksmakler und später bei der Edison Telephone Company. In seiner Freizeit besucht er politische Veranstaltungen und wird selbst Redner einer politischen, philosophischen Vereinigung. Während dieser Zeit der politischen und geistigen Entwicklung schreibt er sein erstes Buch Immaturity. Das Werk wird von mehreren Verlagen abgelehnt. Erst 1930 wird das Buch erstmals publiziert.

In der Zeit 1880 bis 1883 schreibt Shaw vier weitere Romane über politische und sozialkritische Themen.

1884 tritt Shaw der sozialistischen "Fabian Society" bei, der er 17 Jahre lang als Wortführer angehört.

In den folgenden Jahren beschäftigt sich der Autor, unter dem Pseudonym Corno di Bassito zum großen Teil mit der Kritik von literarischen und musikalischen Werken.

1892 wird sein Stück "Widower's Houses" (deutsch, Die Häuser des Herrn Sartorius) uraufgeführt. Weitere Werke entstehen in den nächsten 5 Jahren.

Aber erst sein Stück "The Devil's Disciple" (Der Teufelsschüler), Melodrama in drei Akten, verschafft Shaw den Durchbruch als Dramatiker, mit internationaler Anerkennung.

1898 heiratet Shaw Charlotte Payne-Townshend, die ebenfalls aus Irland stammt.

Es entsteht u. a. das Werk Caesar and Cleopatra , sowie das Wagner-Brevier The Perfect Wagnerite/ Kommentar zum "Ring der Nibelungen", Musikkritische Schrift, erschienen 1898

Cäsar und Cleopatra, Historiendrama von George Bernard Shaw, Uraufführung: 15.3.1899, Newcastle-on-Tyne, Theatre Royal; deutsche Erstaufführung: Berlin 1906

1901 bis 1903 schreibt Shaw eines seiner schönsten Werke, Man and Superman (deutsch: Mensch und Übermensch).

Das 1915 in Edinburgh erstmals vollständig aufgeführte Ideendrama, vom Autor als "eine Komödie und eine Philosophie" bezeichnet, ist ideologisch und formal eines der wichtigsten Stücke Shaws. Seine dialektischen und theatralischen Mittel voll ausspielend, gibt er darin eine Exposition seiner Auffassung von der life force, der Urkraft des Lebens, die die Beziehung der Geschlechter zueinander bestimme und die Frau bei der Wahl des Partners intuitiv beeinflusse, um dadurch die Schaffung des Übermenschen zu gewährleisten. Mit dieser Ideenkreative lehnt Shaw sich an Friedrich Nietzsche an.

In diesen Jahren begegnet er seinem deutschsprachigen Übersetzer Siegfried Trebitsch. Dieser ebnet Shaw innerhalb kurzer Zeit den Weg auf die Bühnen in Deutschland und Österreich.

Seine Stücke Androcles and the Lion  (Androklus und der Löwe), Märchenspiel in einem Prolog und zwei Akten, Uraufführung: 1.9.1913 und Pygmalion werden 1913 in Berlin bzw. Wien in deutscher Übersetzung uraufgeführt. Komödie in fünf Akten, Uraufführung (in deutscher Sprache): Wien, 16.10.1913, Burgtheater; englische Erstaufführung: London.

1923 schreibt Shaw sein Stück Saint Joan (deutsch: Die heilige Johanna) und erhält 1925 den Nobelpreis für Literatur.

Nach seinen bisherigen Reisen, besonders nach Italien, Schottland, Frankreich, Österreich und Deutschland besucht Shaw nun Russland, Südafrika und die USA. Bei all diesen Reisen entstehen weitere Werke. In Südafrika schreibt er The Adventures of the black Girl in Her Search For God  (Die Abenteuer des schwarzen Mädchens auf der Suche nach Gott)

1928 schrieb Shaw, "The intelligent Woman's Guide to Socialism and Capitalism" (Ü: Wegweiser für die intelligente Frau zum Sozialismus und Kapitalismus). Politische Schrift, erschienen 1928.

Hier wird Bernhard Shaws politische Intensionen deutlich. Seine ganze Argumentation basiert auf der Annahme, dass der Kapitalismus verderbt und unfähig sei, während der Sozialismus vernünftige und siegesreiche Auswirkungen zeitigen werde. U. a. agitiert der Autor munter gegen freies Unternehmertum, kapitalistischen Wucher, Verschwendung menschlicher Arbeitskraft im wirtschaftlichen Konkurrenzkampf und ungerechte Verteilung des Besitzes, und plädiert für die Gleichheit aller Einkommen, für staatliche Wirtschaftsplanung, die Verstaatlichung der Eisenbahnen und ganz allgemein für eine rationale und zentrale Regulierung gesellschaftlicher Vorgänge.

1938 erkrankt er an perniziöser Anämie. Trotz seiner Krankheit schreibt er noch Jahre weiter. Erst 1950 stirbt er, in seinem Haus in Ayot St. Lawrence, an den Folgen eines Sturzes.

"Die Strafe des Lügners ist nicht die, dass ihm niemand mehr glaubt, sondern, dass er selbst niemandem mehr glauben kann."

© Kathie Meier


Mensch und Übermensch
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