Christian von Aster - Das abartige Artefakt - Die große
Erzferkelprophezeiung (2) Lyx Verlag
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Der Schicksalszwerg hat es geschafft!
In "Zwerg und Überzwerg",
dem ersten Teil der großen Erzferkeltrilogie, konnten die Mitglieder besagten
Schicksalszwerg gerade eben noch verhindern, dass die Bösewichter die Macht an
sich reißen. Doch ist nun wirklich alles vorbei? Leider nein. Durch den
Putschversuch gewarnt, will nun der große Verwalter ein extremes Sicherheitsnetz
aufbauen. Darum gründet er einen Geheimdienst. Der soll alle Aktivitäten
überwachen. Und damit der Geheimdienst überwacht wird, gründet er einen weiteren
Geheimdienst. Doch damit nicht genug: Er findet heraus, dass die Götter wieder
gewillt sind, sich mit ihm zu unterhalten. Durch die Sprache des Bierschaums. So
lässt er eine sehr große Höhle bauen, in der Schaumdeuter die Aufgabe haben, im
Bierschaum zu lesen, was die Götter wollen.
Doch die Götter sind nicht die einzigen, die sprechen. Der
Hohepriester macht Bekanntschaft mit einem Stein, in den sich "Der ewige
Schmied" verwandelt hat. Allerdings "spricht" dieser Stein nur zum Hohepriester,
nachdem er sich ein kleines Pfeifchen angezündet und den Inhalt tief in sich
eingesogen hat.
Aber immerhin, der ewige Schmied spricht zu ihm und verkündet Unheilvolles: Noch
ist die Gefahr nicht ausgestanden, noch wollen die Bösewichter an die Macht. Und
es gibt nur einen, der das verhindern kann: DER Meisterdieb schlechthin. Dumm
nur, dass dieser in den tiefsten Kerkern des Ehernen Imperiums eingesperrt ist.
Aber kein Problem für den Schicksalszwerg. Oder doch?
Zwar gelingt es ihm, den Meisterdieb zu befreien, doch sie müssen nun das Undenkbare finden. Und das ist mit den tödlichsten aller tödlichen Waffen beschützt. Zu allem Überfluss sind ihnen die Feinde dicht auf den Fersen. Und nicht nur das: Die Gegenspieler haben sogar noch spezielle Maschinen, die scheinbar gegen jede der tödlichen Waffen immun sind. Sie überwinden den Gang. Sie stehen kurz vor dem Undenkbaren. Und stehen kurz davor, die Macht im Ehernen Imperium an sich zu reißen...
Mit "Das abartige Artefakt" hat von Aster einen niedlichen Roman abgeliefert, der die Zwergenlandschaft herrlich parodiert (und nicht nur die). Die Charaktere sind, wie schon im ersten Band, liebenswert und geringfügig durchgeknallt. Die meisten Gags sitzen, die Fußnoten erklären manche Sachen etwas genauer (wobei das Ganze auch hier auf humorvoll getrimmt ist). Und auch das, was woanders passiert, während der Schicksalszwerg on Tour ist, wird von von Aster gut erzählt. Alles in allem ein guter Roman für jene, die Parodien mögen.
© Michael Vogl 2010
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