St. Hinrichs, D. O. Habenicht - Der kleine Stint und die bitterböse
Wollhandkrabbe (ab 8 Jahre) |
Im ersten Band (Der kleine Stint und die Haifischbar) der Geschichte, landet der kleine Stint im Hafenviertel von Lüneburg, und weil es ihm so gut dort gefällt, bleibt er einfach. Er arbeitet bei der Krämerfamilie, Stinte wie er selber, wo er übernachten kann, und trifft sich abends mit seinen Freunden, dem Wels Fiete, Hafenarbeiter, Charlotte, der flotten Bachforelle, dem Pfarrer-Aal Ernst-Albrecht und "de olle Käpt'n", ein alter Hecht, beim Karpfen Jonny, dem Wirt in der Haifischbar. Es ist eine schöne Zeit.
Als der kleine Stint wie jeden Morgen mit dem Krämer die Waren ausfährt, sehen sie, als sie an der Haifischbar vorbeikommen, wie eine dicke, hässliche Wollhandkrabbe in die Haifischbar geht. Penuntius, der Geldeintreiber der Stadt, will bei Jonny eine fällige Rechnung eintreiben, sonst macht er die Kneipe dicht, wenn der Karpfen nicht bis zum nächsten Morgen zahlen kann. Da ist guter Rat teuer. Wo sollen sie so viel Salztaler auftreiben. Es gibt in der Ilmenau kein Salz mehr, seit die Salzsolen versiegt sind.
Der kleine Stint lässt alles stehen und liegen und flitzt zum "ollen Käpt'n", um ihn um Rat zu fragen. Er ist der älteste unter den Fischen und hat die meiste Erfahrung. "De olle Käpt'n" erzählt dem kleinen Stint, dass es schon seit Jahren so in der Stadt zugeht. Ein Laden nach dem anderen wird geschlossen, weil die Leute nicht mehr ihre Schulden bezahlen können, seit die Salzsolen versiegt sind. Fast alle Geschäfte im Hafen sind schon geschlossen. Und nun soll auch noch die Haifischbar dicht gemacht werden. "De olle Käpt'n" schüttelt resigniert den Kopf. Früher gab es Alchimisten, die das Salz in Salztaler verwandelt haben, aber die sind auch alle weg. Nur Frieda gibt es noch, wenn sie noch lebt, die das vollbringen könnte. Aber dafür braucht sie Salz, damit sie es verwandeln kann. Damals hat sie unter der kleinen Insel bei der Ratsmühle gewohnt.
Der kleine Stint schwimmt traurig Richtung Hafenviertel zurück und überlegt fieberhaft, wo er Salz auftreiben kann, damit Jonny die Haifischbar nicht schließen muss. Plötzlich stutzt er, er schmeckt Salz. Das muss von oberhalb des Wassers kommen. Der kleine Stint setzt zum Sprung an, um sich das einmal näher anzusehen. Als er aus dem Wasser springt, sieht er ein Restaurant direkt am Wasser, und Kinder, die mit einem Salzstreuer herumspielen. Das ist die Lösung! Der kleine Stint ist ganz aufgeregt. Wenn er an den Salzstreuer kommen könnte, könnte er Jonny retten. Dann könnte er die alte Alchimistin suchen, die das Salz in Salztaler verwandeln könnte. Der kleine Stint nimmt alle Kraft zusammen und setzt noch einmal zum Sprung an...
Die Geschichte vom kleinen Stint geht weiter, und es wird richtig abenteuerlich im zweiten Band. Der kleine Stint beweist Mut und setzt sich für seinen Freund ein. Eine schöne wunderbar illustrierte Geschichte, die Kinder mit Sicherheit begeistern wird. Von diesen kleinen Kinder-Mutmachbüchern sollte es viel mehr geben.
© Gabriele Thlon 2008
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