In der Nacht zum 14. Oktober war es endlich soweit. Das Warten hatte ein Ende und der neue Harry-Potter–Band durfte ab 00.01 Uhr verkauft werden.

Nach den ersten drei erfolgreichen Bänden (Harry Potter und der Stein der Weisen, Harry Potter und die Kammer des Schreckens und Harry Potter und der Gefangene von Askaban) waren die Erwartungen entsprechend hoch. Schon die äußere Form des Buches – immerhin fast 800 Seiten und somit das bisher umfangreichste seiner Art – verriet, dass der Autorin die Ideen noch nicht ausgegangen waren. An dieser Stelle sollte erwähnt werden, dass dieses Buch nicht unbedingt für alle 10-jährigen geeignet ist. Es wäre sicher besser, wenn die Eltern es vorher lesen würden. Das ist sicherlich keine Strafe, denn dieses Buch (so ist es wohl auch von der Autorin gedacht) wird, genau wie seine Vorgänger, den Erwachsenen – die ein bisschen Kind geblieben sind – sehr gut gefallen.

Wieder einmal sind für Harry die doch recht quälenden Sommerferien bei seinen Verwandten vorüber und das vierte Schuljahr in Hogwarts beginnt.

Ganz schnell taucht der Leser in die wundersame Zauberwelt von Harry Potter ein und trifft auf die altbekannten Figuren der ersten Bände. Nun belässt es Joanne K. Rowling aber nicht dabei, diese Figuren einfach nur wieder aufleben zu lassen. Schnell zeigt sich, dass dieser vierte Band uns viel über die Vergangenheit und die damit verbundene Geschichte über den Kampf zwischen Gut und Böse verrät. Die jetzigen Schüler von Hogwarts vertreten dabei teilweise ihre Vorfahren, und die Lehrer der Zauberschule spielen auch eine wichtige Rolle.

Der eine oder andere Leser wird sich während der Lektüre vielleicht Gedanken machen, ob sein "Favorit" – welch grauenhafte Vorstellung – nicht auch ein Getreuer von Lord Voldemort ist. Es wird auch deutlich, dass Harry und seine Freunde erwachsener geworden sind, denn schließlich ist das Leben als Zauberer kein leichtes.

Das gesamte Schuljahr steht im Zeichen des Trimagischen Turniers. Harry nimmt unfreiwillig daran teil und benötigt dabei seine ganze Kraft und die Hilfe seiner Freunde. Wird es ihm schließlich gelingen, das Böse zu besiegen und Lord Voldemort auf immer zum Schweigen zu bringen?

© Ute Krusche 2001

Eine zweite Rezension zum Buch:

Wieder wollen die Sommerferien kein Ende nehmen, und mehr denn je sehnt Harry sich nach Hogwarts (der Schule für Zauberer) und den Freunden Ron und Hermine. Der einzige Mensch, der Harry seinem traurigen Leben bei den Verwandten entreißen könnte, ist sein Vormund Sirius Black. Doch dieser befindet sich nach seinem Ausbruch aus dem entsetzlichen Gefängnis Askaban auf der Flucht. Noch immer verdächtigt man ihn, am Tod von Harrys Eltern und vielen Muggels (Nichtzauberern) beteiligt gewesen zu sein.

Ein Lichtblick am Ende der Ferien ist die Quidditch-Weltmeisterschaft. Die Schüler von Hogwarts lieben diesen Ballsport, der auf fliegenden Besen ausgetragen wird. Das fröhliche Ereignis findet ein jähes Ende, als ein Unheil verkündendes Zeichen am Himmel erscheint, das in allen Anwesenden schieres Entsetzen hervorruft. Es ist das Zeichen Lord Voldemorts, dessen Schreckensherrschaft dreizehn Jahre zuvor durch Harry Potter beendet worden war und der seither Harrys Tod wünscht.

Bereits drei Mal ist es Harry gelungen, den schrecklichen Zauberer, "dessen Name man nicht nennt", zu besiegen, aber noch immer gibt es genügend Anhänger, die auf die Rückkehr der finsteren Macht hoffen.

Das neue Schuljahr wird ebenfalls von einem Aufsehen erregenden Ereignis getragen: Zum ersten Mal seit Hunderten von Jahren soll auf Hogwarts das Trimagische Turnier stattfinden, bei dem sich die besten Schüler aus allen Zauberschulen der Welt messen. Und Ron, Hermine und Harry erleben erstmals die tragischen Liebesnöte aller heranwachsenden Teenager.

Völlig überraschend verkündet der magische Feuerkelch Harry als Teilnehmer des Turniers, obwohl er nicht gemeldet war. Es muss einen Verräter auf Hogwarts geben. Wer gab Harrys Namen in den Feuerkelch? Und warum will dieser Jemand, dass Harry am Trimagischen Turnier teilnimmt?

Niemand ahnt, dass Lord Voldemort seine Rückkehr vorbereitet. Als Harry, der inzwischen eine Menge über die Vergangenheit Hogwarts und seiner damaligen Schüler herausfindet, die Falle erkennt, ist es zu spät: In der Gewalt des finsteren Lords, muss er hilflos zusehen, wie ein Freund ermordet wird. Er selbst wird grausam gefoltert und muss sich Voldemort zu einem unmöglichen Duell stellen. Der erstaunliche Her- und Ausgang des Kampfes aber, ist selbst für den finsteren Zauberer nicht voraussehbar. Harry übersteht zwar die Herausforderung durch unerwartete Hilfe, ist aber dem Tode näher als je zuvor.

Nur wenige Menschen, darunter Professor Dumbledore, der Leiter von Hogwarts, nehmen Harrys Schilderungen der Ereignisse ernst. Das Reich der Magier und Hexen beginnt sich zu spalten. Die Anhänger der dunklen Macht triumphieren bereits, während die andere Seite den Gerüchten keinen Glauben schenkt, dass der "dessen Name nicht genannt werden darf", wieder auferstanden sein soll. Selbst das Zauberministerium stellt sich gegen Dumbledore. Die wenigen, die die Wahrheit kennen, stehen auf verlorenem Posten.

Und hier endet die Geschichte vorerst.

Wer die ersten drei Bücher nicht gelesen hat, wird sich etwas schwer tun mit dem Einsteigen in diese allmählich verzwickt verstrickte Geschichte. Es wird größtenteils vorausgesetzt, dass man Begriffe und Personen einordnen kann. Aber all dies wird umgesetzt durch eine verständliche Sprache und den leichten, lockeren Stil, durch den man sich niemals in der Geschichte verirrt. Wie schon in den voraus gegangenen Bänden, ist sogar das rasche Umblättern zur nächsten Seite ein Genuss ;-)

Eine Geschichte (nur) für Kinder? Weit gefehlt. Die Altersbegrenzung ist durchaus angebracht. Einstufung unter Jugendbuch, es ist kein Kinderbuch mehr.

Fieberhaft erwarten wir Muggels den fünften Harry Potter!

© Marion S. Sczesny 2001

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