MA Heide John, Autorin, Lektorin und gebürtige Kölnerin, brachte mich zum Schmunzeln, als sie mir letztes Jahr erzählte, dass sie für den Düsseldorfer Droste Verlag Jugendbücher schreibt, die in Düsseldorf spielen. Und das, wo es doch immer heißt, dass Düsseldorfer und Kölner nicht gut miteinander können...
Stimmt nicht. Stimmt gar nicht. Persönlich kann ich das sowieso nicht bestätigen - und ich kenne einige Kölner!

Groß, schlank. Eine hübsche Frau, mit wachen braunen Augen und charmantem Lächeln, stand vor mir, als ich mich zur verabredeten Zeit auf dem 23. Bücherbummel am Stand des Droste Verlags auf der Düsseldorfer Königsallee  einfand, um Heide von einer Autogrammstunde abzuholen.

Unsere Begrüßung fiel sehr herzlich aus und von einer anfänglichen Verlegenheit war nichts zu spüren. Wir plauderten, als wenn wir uns schon Ewigkeiten persönlich kennen würden. Kein Innehalten, weil man nicht  weiß, was man sagen soll. Die Wellenlänge stimmte. Per E-Mail kannten wir uns schon einige Jahre. Unsere Vertrautheit hatte ihren Hintergrund, die mir allerdings nicht immer begegnet, wenn ich Menschen dann persönlich kennen lerne. Hier war es so.

Petrus hatte ein Einsehen. Meine Stoßgebete waren erhört worden, er schenkte uns an diesem Nachmittag regenfreie Stunden für die Fotoaufnahmen - nur mit dem Sonnenschein war er geizig. Und so machten wir uns zur Tatortbegehung in Richtung Hofgarten zum "Jröner Jong", am Ende der Reiterallee, auf den Weg. Heide war unterwegs allerdings nicht dazu zu bewegen, auf das Kriegerdenkmal zu klettern. Ich muss gestehen, ich verübele ihr das nicht. Schöne Aufnahmen wären es geworden - bestimmt.

Unser Weg führte uns am Schloss Jägerhof vorbei, weiter durch Pempelfort, Richtung Derendorf zur Nordstraße, wo wir an einem netten Altbierlokal, ja, ihr lest richtig: Altbierkneipe! hängen geblieben sind, und den restlichen Nachmittag dort mit einigen Obergärigen beim Interview verplaudert haben. Das Beweisfoto konnte ich mir natürlich nicht entgehen lassen, was Heide mit Humor und einem charmanten Lächeln quittierte. Ihr hat das Altbier übrigens sehr gut geschmeckt.

Beim Interview kamen einige interessante Aspekte ihrer Schreibtätigkeit zu Tage, wie ihr im unteren Link  nachlesen könnt. Im Kinderbuchbereich, der nicht nur mit der Düsseldorfer-Kölner Allianz noch interessante Geschichten erwarten lässt, auch in der Erwachsenenliteratur haben wir in der nächsten Zeit noch einiges von dieser phantasiereichen und humorvollen Autorin zu erwarten. Aber lest selber.

© Gabriele Thlon 2008