Johann Wolfgang von Goethe

28. 8. 1749 - 22. 3. 1832 
Vor 250 Jahren wurde Johann Wolfgang von Goethe, der größte Deutsche Dichter geboren. Goethe verkörperte das Ideal seiner Zeit. Beeinflusst vom Geist der Aufklärung, glaubte er an die Vernunft. Werke wie "Faust" haben die europäische Kulturgeschichte stark beeinflusst.

Wichtigste Werke:
Faust 1 u. 2 
Die Leiden des jungen Werther 
Wahlverwandtschaften
Wilhelm Meister

Gedichte


Goethe und kein Ende

Wohl kaum ein Dichter ist so oft zitiert worden wie Goethe. Irgendwo steht, dass es sage und schreibe 15.000 Zitate sein sollen, die von ihm im täglichen Umgang gebraucht wurden/werden.

"Die Botschaft hör' ich wohl, allein mir fehlt der Glaube." (Faust I). Das würde ja dann wirklich heißen: "Nachbarin! Euer Fläschchen!" (Faust I) - wir sind von Goethe umzingelt und in diesem Jahr zu seinem 250. Geburtstag erst recht.

Es ist ja kaum möglich sich umzudrehen ohne von ihm in sämtlichen Zeitungen, von Buchhändlern oder vom Fernsehen mit seiner Lebensphilosophie erdrückt zu werden. "Zum Golde drängt, am Golde hängt doch alles. Ach, wir Armen!" (Faust I).

Und so werden wir wohl "Die Geister, die ich rief" (Zauberlehrling) nicht so schnell wieder los.

Aber das mag auch ganz gut sein, denn, wenn man einer Umfrage des 'Spiegels' Glauben schenken darf, dass selbst Germanistik-Studenten Schiller als ein Werk von Goethe betrachten, aber keine drei Werke von ihm mit Titel nennen können, "Heinrich! Mir graut's vor dir!" (Faust I), so ist doch noch ein großer Nachholbedarf vorhanden. Erst dann wird man rufen können: "Hier bin ich Mensch, hier darf ich's sein!" (Faust I).

Doch "Wo viel Licht ist, ist starker Schatten..." (Götz von Berlichingen) und da irren menschlich ist, soll auch gesagt sein: "Wer nicht mehr liebt und nicht mehr irrt, der lasse sich begraben" (Das Beste), denn "Nicht Kunst und Wissenschaft allein, Geduld will bei dem Werke sein." (Faust I).

Solange jedoch das Haupt geschüttelt wird "Grau, teuerer Freund, ist alle Theorie" (Faust I), kommt gewiss keine Begeisterung auf, und bevor Ihr mir hier abschließt (oder mich abschießt) mit Goethes zitierendem Bibelzitat "... und ward nicht mehr gesehen." (Faust I) oder "Da steh' ich nun, ich armer Tor! Und bin so klug als wie zuvor." (Faust I), werfe ich Euch ein:

"Der Worte sind genug gewechselt, Lasst mich auch endlich Taten sehen! Indes Ihr Komplimente drechselt, kann etwas Nützliches geschehn" (Faust I) entgegen und wünsche Euch viel Spaß und außerdem, "dass ein roter Faden durch das Ganze durchgeht" (Wahlverwandtschaften).

Darüber hinaus den freudigen Ausruf: "Das also war des Pudels Kern!" (Faust I).

© Gabriele Thlon 1999


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